Ja ist denn heut schon Weihnachten? Das könnte man glauben. Schon seit Wochen. Im August hatte unser Dorfsupermarkt schon meine Lieblingslebkuchen im Regal. Mittlerweile sind sie ausverkauft. Ende September wurden die Bau- und Gartencenter zu Weihnachtslandschaften umgebaut. Nun gibt es erste Adventsausstellungen und die Termine zum Keksebacken und für Weihnachtsfeiern, für die sich ein eigener Blogartikel lohnt, rücken näher.
Nur noch rund sechs Wochen bis zum Weihnachtsfest. Waren auch alle brav? Gibt es Geschenke? Auch für die Mitarbeiter?
Die Weihnachtswünsche der Mitarbeiter
Die Unternehmen lassen sich nicht lumpen, und es gibt vielerorts Geschenke für die Mitarbeiter. Doch oft gehen die Präsente an den Wünschen der Mitarbeiter vorbei.
Die Absicht hinter den Geschenken ist eine gute. Die Ausführung darf noch besser werden. 13 Prozent der Arbeitnehmer erhielten im Jahr 2013 Genussmittel wie Schokolade und Wein und sieben Prozent bekamen andere Kleinigkeiten wie Accessoires, Schreibwarenartikeln oder Blumen. Was schnell daneben geht, sind Geschenke, auf denen fett das Firmenlogo prangt. Solche Geschenke wirken wie Werbemittel für Kunden.
Je individueller ein Geschenk, desto positiver ist die Wirkung.
Die Mitarbeiter wünschen sich mehr Anerkennung
Gemäß einer Umfrage von Sodexo kommen Lob und Anerkennung für die Mitarbeiter zu kurz. Und was kostet ein aufrichtiges und individuelles Lob außer der Zeit, um ein paar Zeilen zu schreiben? Das ist nichts Kostspieliges und dennoch sehr wirkungsvoll.
Geschenke von Kunden oder Lieferanten
In vielen Unternehmen existieren firmeninterne Regelungen, wie mit Geschenken an die Mitarbeiter verfahren werden darf. Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft und bei Geschäftsbeziehungen womöglich auch die Zusammenarbeit. Und genau das kann heikel werden, wenn es um Bestechung geht. Wer unsicher ist, ob er Geschenke behalten darf, fragt am Besten den Vorgesetzten.
Eine charmante Idee praktiziert ein Kunde von mir. Die Mitarbeiter sammeln zentral alle Weihnachtsgeschenke, die sie erhalten. Die Präsente erhalten dann Losnummern und in einer Tombola dürfen alle Mitarbeiter Lose kaufen und auf einen tollen Gewinn hoffen. Die Einnahmen aus der Tombola spendet das Unternehmen für einen guten Zweck.
Steuerliche Behandlung der Weihnachtsgeschenke an Mitarbeiter
In Deutschland gilt: Für den Mitarbeiter ist das Geschenk steuerfrei, solange der Kaufpreis inklusive Mehrwertsteuer unterhalb einer Grenze von 60 Euro bleibt. Geschenke sind nur dann als Betriebsausgaben abziehbar, wenn sie aus betrieblichem Anlass getätigt wurden.
In Österreich gilt: Sachzuwendungen sind bis maximal 186 Euro jährlich pro Mitarbeiter steuerfrei. Die Sachzuwendung darf nicht den Charakter einer individuellen Belohnung eines Mitarbeiters darstellen. Es muss sich um eine generelle Zuwendung an alle Mitarbeiter aus bestimmten Anlässen, zum Beispiel Weihnachten, handeln.
In der Schweiz gilt: Zu den Leistungen, die nicht besteuert werden, zählen auch übliche Weihnachts-, Geburtstags- und ähnliche Naturalgeschenke bis 500 Schweizer Franken pro Ereignis.
(Dieser Artikel ist im November 2015 entstanden. Die genannten Zahlen sind womöglich nicht mehr af dem aktuellen Stand.)
Spenden statt Geschenke
Statt Geschenken besser spenden? Gerade in der Vorweihnachtszeit klopfen wieder viele Spendenorganisationen an und bitten um Unterstützung. Vor allem Kinderhilfsprojekte suchen nach Paten und Spenden für die Kinder. Falls Du Dir sicher sein möchtest, dass jeder Cent Deiner Spende auch tatsächlich den Kindern zugute kommt, empfehle ich die OKE Kinderhilfe. Der Hilfsverein unterstützt vor allem Mädchenheime in Indien, um den Mädchen die Schuldbildung zu ermöglichen. Ich habe mich selbst schon ein paar Mal vor Ort überzeugt, dass die Spenden zielgerichtet für eine verbesserte Infrastruktur in den Kinderheimen und vor allem für die Ausbildung der Kinder eingesetzt werden.
Nähere Informationen zu dem Projekt findest Du auf der Firmenhomepage; schau Dir einfach die Seite der OKE Kinderhilfe e.V. an.
Auch den Chef beschenken
Nicht nur die Mitarbeiter freuen sich über eine kleine Aufmerksamkeit zu Weihnachten. Auch den Chef kann man mit einer Kleinigkeit überraschen. „Oft ist es so, dass die Führungskräfte vergessen werden. Aber auch Chefs sind Menschen, die von einer Würdigung lange zehren können,“ sagt die Psychologin Christa Schirl.
Her mit den verrückten Geschenkideen
Ich persönlich liebe Geschenke. Zu bekommen und zu verschenken. Vor allem Dinge, auf die nicht jeder kommt. Vielleicht magst Du ja ein paar der folgenden Ideen. Und falls nicht für die Mitarbeiter und Kollegen – dann kommt es für Dich persönlich in Frage?
„Mach dieses Buch fertig.“ [Werbung] Ich liebe dieses Buch. Krickeln und Krakeln erlaubt, schmieren und einfach mal wieder in die Vorschulzeit zurückreisen.
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Ministaubsauger Hetty. [Werbung] So sind Krümel und Staub in der Tastatur Geschichte. Endlich ein Ministaubsauger für den Schreibtisch. Nützlich für alle Krümelmonster.
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Universal-Fernbedienung Zauberstab [Werbung]
Whee. So eine Freude – und als Gag auch auf meiner Liste der Weihnachtsgeschenke. Zum ersten Mal habe ich den grandiosen Zauberstab in Big Bang Theory gesehen.
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Also, nicht vergessen – bald ist schon Weihnachten. Genieß die Vorweihnachtszeit.
Hab Spaß,
Silke
Guten Morgen, liebe Silke
Vielen Dank für diesen, wieder einmal, sehr gelungenen Artikel!
„Die Mitarbeiter wünschen sich mehr Anerkennung“ können wir verkürzen zu „Menschen wünschen sich mehr Anerkennung“.
Darum dreht es sich doch letzten Endes. Der Chef ist auch nur Mitarbeiter seines Chefs, Anerkennung finden alle toll. Und Anerkennung spornt an.
Und sie ist so einfach zu geben. Es ist nicht billiges Lob oder gar Komplimente. Anerkennung nimmt wahr, schätzt wert. Und darf auch kritisch sein, nur eben nicht nörgelig. Anerkennung ist nicht neidisch oder missgünstig.
Und Anerkennung wird nur wertgeschätzt, wenn der Anerkenner wertgeschätzt wird.
Wenn mir meine Mama sagt „Du kennst Dich ja toll mit Copmputern aus!“, ist das bei mir keine Wertschätzung, weil ich sie nicht als Anerkennerin meiner Fähigkeiten anerkenne. Und ich liebe meine Mama!
Also, liebe Menschen: Öffnet euch für eure Umgebung und schätzt wert, was aus eurer Sicht wertgeschätzt werden darf. Es macht so viel Spass 🙂
Liebe Grüße
OLAF
Lieber Olaf,
danke! „Menschen wünschen sich mehr Anerkennung.“ Stimmt. Genauso. Ehrlich soll sie sein und keine Lobhudelei, um einfach mal wieder etwas Positives gesagt zu haben. Oft reicht ein „danke“ für das, was uns so selbstverständlich erscheint. Vor kurzem habe ich einen Vortag von Biyon Kattilathu gehört, in dem er daran erinnerte, dass nichts selbstverständlich ist. Hier sein kleines Video dazu: –> klick „Nichts ist selbstverständlich.“
Ein einziges Wort, in dem so viel Anerkennung steckt. Und die Freude über die Freude ist genial.
Hab ein dankbares Wochenende, liebe Grüße.
Silke
P.S.: Und selbst wenn die Mama keine Ahnung von Computern hat, ist ihr Lob bestimmt aufrichtig und darf als Wertschätzung angenommen werden.
Ja, das mit der Tombola kenne ich aus mehreren Unternehmen – allerdings nicht verbunden mit Spenden, das ist noch schöner. Und wenn man die Zahlen so sieht, ist doch gut, dass 70% der Mitarbeiter die Weihnachtsfeier als „DANKE vom Chef“ werten. Hoffentlich sagt er dieses Wort auch persönlich.
Da fällt mir wieder ein, ich habe noch gar nicht darüber nachgedacht, welches Geschenk ich meiner Chefin in diesem Jahr mache 😉
Da hat die Chefin ja viel Glück! Es ist so toll, wenn auch die Führungskräfte mit einem netten Dankeschön oder einem kleinen Geschenk überrascht werden. Das Danke und die Aufmerksamkeit sind ja nicht in eine Richtung begrenzt. Und ich hatte beim Schenken immer viel Freude. Die Überraschung war meist groß, die Freude noch mehr – und ich liebe diesen kleinen Moment der Sprachlosigkeit und Verlegenheit beim anderen. 😉 Es sind die verblüffenden WOW-Momente, die in Erinnerung bleiben.