Wenn die Maschine übernimmt.

Ich liebe Science Fiction und male mir aus, wie unsere Zukunft wohl aussehen mag, wenn wir aufgrund von Sprachsteuerung nicht mehr schreiben oder lesen müssen, wie die Unfallraten sinken dank Fahren mit Autopilot und wir in einer ferneren Zukunft womöglich sogar Surrogates als Mitarbeitende gewinnen.

Klingt schräg? Ist es vielleicht auch und in einem älteren Blogbeitrag kannst Du eine Geschichte über das Recruiting der Zukunft lesen. In den letzten Wochen haben die Medien viel über neue Technologien und künstliche Intelligenz berichtet, dass es sich lohnt, nochmals über KI im Recruiting nachzudenken. Wie sieht ein guter Bewerbungsprozess aus, was sind mögliche Stolpersteine und wie lässt sich künstliche Intelligenz optimal im Recruiting einsetzen?

Anforderungen an einen optimalen Bewerbungsprozess

Ein optimaler Recruiting-Prozess hängt von den individuellen Anforderungen und Bedürfnissen eines Unternehmens ab. Generell gibt es jedoch einige Faktoren, die für einen optimalen Recruiting-Prozess wichtig sind:

  • Klare Ziele: Es ist wichtig, dass das Unternehmen klare Ziele für den Recruiting-Prozess hat und dass diese Ziele kommuniziert werden.
  • Transparenz: Der Recruiting-Prozess sollte transparent und verständlich für alle Beteiligten sein.
  • Effizienz: Der Recruiting-Prozess sollte so effizient wie möglich gestaltet werden, um Zeit und Ressourcen zu sparen.
  • Zusammenarbeit: Der Recruiting-Prozess sollte auf Zusammenarbeit und Kommunikation ausgelegt sein, um ein optimales Ergebnis zu erzielen.
  • Diversität: Das Unternehmen sollte bestrebt sein, eine vielfältige Belegschaft zu haben und dementsprechend auch eine Vielfalt an Kandidaten im Recruiting-Prozess berücksichtigen.
  • Candidate Experience: Es ist wichtig, dass die Kandidaten eine positive Erfahrung im Recruiting-Prozess machen, um das Image des Unternehmens zu stärken und die Loyalität der Kandidaten zu gewinnen.

Hürden und Stolpersteine im Recruiting-Prozess

Es gibt leider viele Beispiele von „biggest fails“ im Recruiting, die zeigen, wie wichtig es ist, sorgfältig zu planen und durchzuführen. Hier sind ein paar Beispiele von Recruiting-Pannen:

Der falsche Kandidat wird eingestellt: Es kann vorkommen, dass ein Unternehmen einen Kandidaten einstellt, der nicht die besten Qualifikationen oder Erfahrungen für die Stelle hat, was zu Problemen im Job führen kann.

Der Recruiting-Prozess dauert zu lange: Ein Recruiting-Prozess, der zu lange dauert, kann dazu führen, dass Kandidaten das Interesse verlieren und sich anderswo bewerben.

Der Recruiting-Prozess ist intransparent: Wenn Kandidaten nicht wissen, wo sie im Recruiting-Prozess stehen oder wie lange der Prozess noch dauern wird, kann das zu Frustration und Verärgerung führen.

Vorurteile und Diskriminierung: Wenn Vorurteile oder Diskriminierung im Recruiting-Prozess vorliegen, kann das dazu führen, dass nicht die besten Kandidaten eingestellt werden und das Unternehmen sich einen schlechten Ruf einhandelt.

Es ist daher wichtig, dass Unternehmen sorgfältig planen und durchführen, um solche Pannen zu vermeiden und einen erfolgreichen Recruiting-Prozess zu gewährleisten.

Künstliche Intelligenz (KI) im Recruiting

Künstliche Intelligenz (KI) kann eine hilfreiche Ergänzung im Recruiting-Prozess sein, da sie eine Vielzahl von Aufgaben automatisieren und beschleunigen kann.

Es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten, wie KI im Recruiting-Prozess sinnvoll eingesetzt werden kann. Einige Beispiele sind:

  • Chatbots: Chatbots können genutzt werden, um erste Anfragen von Bewerbern zu beantworten und sie durch den Bewerbungsprozess zu leiten.
  • Lebenslaufanalyse: KI-Tools können Lebensläufe und Bewerbungen analysieren und passende Kandidaten für eine Stelle vorschlagen.
  • E-Assessment: Online-Assessment-Tests können mithilfe von KI automatisiert und personalisiert werden, um Kandidaten besser einschätzen zu können.
  • Vorabbewertung von Bewerbungen: KI-Tools können dazu verwendet werden, Bewerbungen automatisch auf ihre Relevanz für eine Stelle hin zu überprüfen und somit den Recruiting-Prozess zu beschleunigen.

Zehn Argumente für die Verwendung von KI im Recruiting

  1. Schnellere Verarbeitung von Bewerbungen und Lebensläufen
  2. Verbesserung der Candidate Experience
  3. Erhöhung der Effizienz des Recruiting-Prozesses
  4. Möglichkeit, große Mengen an Daten schnell zu analysieren
  5. Unterstützung bei der Vorselektion von Kandidaten
  6. Personalisierung des Recruiting-Prozesses
  7. Verbesserung der Diversität in der Belegschaft
  8. Vermeidung von Vorurteilen und Diskriminierung
  9. Erhöhung der Objektivität im Recruiting-Prozess
  10. Möglichkeit, Kandidaten auf der ganzen Welt zu erreichen

Grenzen der Künstlichen Intelligenz

Es gibt einige Grenzen, die bei der Verwendung von KI im Bewerbungsprozess zu beachten sind.

KI kann nicht die menschliche Intuition und Empathie ersetzen: KI-Tools können zwar Lebensläufe und Bewerbungen analysieren und passende Kandidaten vorschlagen, aber sie können nicht die menschliche Intuition und Empathie ersetzen, die bei der Bewertung von Kandidaten wichtig sind.

KI ist nur so gut wie ihre Daten: KI-Tools basieren auf Algorithmen, die auf bestimmten Daten trainiert werden. Wenn die Daten, auf denen das Tool trainiert wurde, nicht repräsentativ sind oder Vorurteile enthalten, kann das Tool auch Vorurteile reproduzieren.

KI kann nicht immer die richtigen Entscheidungen treffen: Auch wenn KI-Tools in der Lage sind, große Mengen an Daten schnell zu analysieren und passende Kandidaten vorzuschlagen, gibt es immer noch Faktoren, die von KI nicht berücksichtigt werden können und die zu falschen Entscheidungen führen können.

Zunehmende Nutzung von KI in Recruiting-Prozessen?

Ich kann leider keine aktuellen Zahlen und Fakten dazu liefern, wie stark KI in Unternehmen bei der Mitarbeitergewinnung eingesetzt wird. Es ist jedoch davon auszugehen, dass die Verwendung von KI im Recruiting-Prozess in den letzten Jahren zugenommen hat, da KI-Tools immer leistungsfähiger werden und immer mehr Unternehmen die Vorteile von KI im Recruiting-Prozess erkennen.

Es gibt tatsächlich Statistiken, die die Verbreitung von KI im Recruitment zeigen:

Laut einer Studie von Indeed Hiring Lab aus dem Jahr 2018 wurde bei etwa 50% der Unternehmen, die Indeed nutzen, KI im Recruitment eingesetzt.

Eine Studie von LinkedIn aus dem Jahr 2019 ergab, dass 22% der Unternehmen KI im Recruitment einsetzen und dass diese Zahl in den kommenden fünf Jahren auf 41% steigen wird.

Laut einer Studie von Monster aus dem Jahr 2019 setzen 63% der Unternehmen in Deutschland KI im Recruitment ein.

Eine Studie von Indeed aus dem Jahr 2020 hat gezeigt, dass der Einsatz von KI im Recruiting zugenommen hat und dass Unternehmen, die KI verwenden, eine höhere Kandidatenanzahl und eine bessere Kandidatenerfahrung haben.

Eine Studie von HRTech aus dem Jahr 2019 hat gezeigt, dass 77% der befragten Unternehmen KI im Recruiting einsetzen oder planen, sie einzusetzen.

Eine Studie von Lever aus dem Jahr 2018 hat gezeigt, dass 46% der befragten Unternehmen KI im Recruiting einsetzen und dass dieser Anteil in den kommenden Jahren voraussichtlich weiter steigen wird.

Dies sind nur einige Beispiele von Studien, die sich mit der Verbreitung von KI im Recruiting befassen. Es gibt sicherlich noch weitere Studien und Statistiken, die auf die Verbreitung von KI im Recruiting hinweisen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Ergebnisse von Studie zu Studie variieren können und dass es schwierig ist, allgemeingültige Aussagen über die Verbreitung von KI im Recruiting zu treffen.

Ethik von KI bei der Personalbeschaffung beachten

Es gibt eine Reihe von inhaltlichen Aspekten:

Diskriminierung und Vorurteile in Algorithmen: KI-Systeme, die im Recruiting eingesetzt werden, können manchmal Vorurteile oder Diskriminierungen replizieren, die in ihren Trainingsdaten enthalten sind. Es ist wichtig, diese Probleme zu erkennen und zu vermeiden, indem man die Trainingsdaten sorgfältig prüft und mögliche Vorurteile minimiert.

Transparenz und Nachvollziehbarkeit von Entscheidungen: Im Gegensatz zu menschlichen Entscheidungsträgern sind KI-Systeme manchmal schwer nachvollziehbar. Es ist wichtig, dass Recruiter und Kandidaten verstehen, wie KI-Systeme Entscheidungen treffen, um sicherzustellen, dass die Entscheidungen gerecht und faire sind.

Datenschutz und Sicherheit: Der Einsatz von KI im Recruiting erfordert den Umgang mit sensiblen persönlichen Daten von Kandidaten. Es ist wichtig, dass entsprechende Maßnahmen zum Schutz der Privatsphäre und Sicherheit der Daten ergriffen werden.

Auswirkungen auf Arbeitsplätze und die Arbeitswelt: Der Einsatz von KI im Recruiting kann Auswirkungen auf Arbeitsplätze und die Art und Weise haben, wie Menschen arbeiten. Es ist wichtig, diese Auswirkungen zu berücksichtigen und sicherzustellen, dass alle Beteiligten fair behandelt werden.

Besser der KI trauen statt dem Menschen?

Es gibt keinen Grund, warum man dem Menschen im Recruiting nicht mehr trauen sollte. KI kann im Recruiting als Ergänzung zum menschlichen Prozess dienen und kann Unternehmen dabei helfen, einige Aufgaben schneller und effizienter zu erledigen. KI kann beispielsweise dazu beitragen, dass Bewerbungen und Lebensläufe schneller verarbeitet werden und dass Kandidaten schneller eine Rückmeldung erhalten.

Allerdings ist es wichtig zu beachten, dass KI im Recruiting nur eine Ergänzung darstellen kann und dass menschliche Entscheidungsträger immer noch eine wichtige Rolle bei der Auswahl von Kandidaten spielen. Menschliche Entscheidungsträger sind in der Lage, Faktoren zu berücksichtigen, die von KI nicht berücksichtigt werden, wie zum Beispiel Soft Skills und die Persönlichkeit eines Kandidaten.

Es gibt also keinen Grund, warum man dem Menschen im Recruiting nicht mehr trauen sollte, solange man KI richtig einsetzt und die Stärken und Schwächen beider Ansätze berücksichtigt.

Achtung: Hier war Künstliche Intelligenz am Werk

Der obenstehende Artikel stammt nicht aus der Feder von Silke Glüsenkamp. Kein Mensch hat den Text geschrieben (abgesehen von Einleitung und Überschriften), sondern es sind Antworten von Assistant, einem großen Sprachmodell von OpenAI (findest Du unter folgendem Link: https://openai.com). Das Tool beschäftigt seit Mitte Dezember viele Menschen, die den Chatbot testen und seine Grenzen ausloten. Der Text oben zeigt: KI kann was. Die Formulierungen könnten zwar ausgefeilter sein, die Antworten weniger vage. Aber insgesamt bin ich überrascht, wie gut es funktioniert.

Hier eine kurze Anleitung zu dem Tool, die einige Funktionalitäten zeigt. ChatGPT weiß nicht nur viel, sondern textet auch Geschichten, schreibt Bewerbungen und schreibt nicht besonders lustige Witze.

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Bedeutet das, dass ich meine Texte in Zukunft nur noch vom Konversationsmodell von OpenAI schreiben lasse? Mit Sicherheit nicht! Meine persönliche Note behalte ich bei. Und was hat mir der Chatbot dazu geschrieben: „Es ist unwahrscheinlich, dass künstliche Intelligenzen in der Lage sein werden, die gesamte Bandbreite kreativer Tätigkeiten abzudecken, die menschliche Autoren ausüben. Es ist auch wichtig zu beachten, dass künstliche Intelligenzen nicht in der Lage sind, Emotionen zu empfinden oder die menschliche Erfahrung in der gleichen Weise wie Menschen wahrzunehmen. Daher werden menschliche Autoren wahrscheinlich auch in Zukunft eine wichtige Rolle bei der Erstellung von Inhalten spielen.“

Damit ich am Ende das letzte Wort habe: Mit meiner Menschlichkeit werde ich weiter einzigartige Texte kreieren. 😉

Was denkst Du über KI? Wie sind Deine Erfahrungen damit?