Netzwerken und in Kontakt bleiben, das lese ich oft als „Geheimtipp“ für Bewerber. Umso interessanter, dass Personaler diese Möglichkeit der Mitarbeiterfinde kaum als eigene Aktivität in Betracht ziehen. Die Google-Suche zu Stichworten wie „Personaler – Netzwerke(en) – Bewerber“ führt entweder zu der Empfehlung an Personaler, sich mit anderen Gleichgesinnten zu vernetzen oder zu Suchergebnissen, ob und wie Personaler die Bewerber in sozialen Netzwerken „prüfen“. Der Gedanke, sich als Personaler mit Bewerbern und potenziellen Mitarbeitern aktiv zu vernetzen, scheint nur wenige Köpfe erreicht zu haben.

Dabei macht es die Digitalisierung leicht. Ein Austausch über die Sozialen Netzwerke und regelmäßige Nachrichten sind doch keine Raketenwissenschaft.

Email-Marketing für Bewerber

Die Personaler können leicht bei den Online-Marketern abschauen. Das Rad muss ja nicht in jedem Unternehmen neu erfunden werden. Gibt es eigentlich Unternehmen, die Email-Marketing im Bereich der Mitarbeiterfinde nutzen? Ich habe nicht die leiseste Ahnung, in welchen mittelständischen Unternehmen so etwas gemacht wird. Falls das bei Dir zum Tagesgeschäft gehört, schreib es mir doch bitte im Kommentar oder eine Email. Darüber möchte ich mehr wissen.

Newsletter an Bewerber versenden – ich höre schon die Einwände: Das ist aus Datenschutzgründen nicht möglich. Ok, ich darf nicht „wildwest“ Bewerber anschreiben. Dazu brauche ich deren Einverständnis, genau wie bei jeder anderen Anmeldung zum Newsletterversand. Es gibt Regeln, die einzuhalten sind und das ist auch gut so.

Mal weiter fantasiert, dass ein Unternehmen als Arbeitgeber so attraktiv ist, dass potenzielle Mitarbeiter regelmäßig Informationen erhalten möchten – dann ist Email-Marketing bestimmt eine gute Option, um als interessanter Arbeitgeber in Erinnerung zu bleiben.

Auch in mittelständischen Unternehmen lässt sich so etwas schnell umsetzen. Dazu brauchst Du lediglich eine Newsletterlösung, ich nutze zum Beispiel Getresponse [Werbung] – dort gibt es auch eine kostenfreie Testversion – und ein paar Ideen, was Du den Abonnenten schreiben möchtest. Inhalte lassen sich immer finden: Berichte über Jobmessen, Bewerbungstipps, aktuelle Stellen, Einladungen zu Veranstaltungen, Mitarbeiter stellen sich vor. Die Ideen notierst Du und schon hast Du Deinen ersten Inhaltsplan erstellt.

Du kennst es schon von meinem Blog; das System funktioniert genauso. Wer regelmäßige Tipps von mir abonniert oder sich für den Kompaktkurs „In 6 Schritten zur effektiven Stellenanzeige“ entscheidet, bekommt Emails von mir. (Anmerkung: Dieser kostenlose Kompaktkurs ist nicht mehr verfügbar.)

Ist das denn kein Spam?

Natürlich weise ich darin auf aktuelle Blogartikel hin, erzähle, was in meinem Arbeitsalltag so los und welche Seminare und andere Dienstleistungen ich anbiete.

Meine Leser profitieren von den vielen Tipps, die ich genau genommen dort verschenke. Meine Abonnenten erhalten ganz praktische Anregungen, die sich sofort umsetzen lassen. Oft geht es auch um Leserfragen, die ich in meinen Artikel beantworte.

Was ich davon habe: Ich bin Teil des Personalerlebens meiner Kollegen, komme ins Gespräch und natürlich resultiert auch oft eine Zusammenarbeit daraus.

Also – Email-Marketing lohnt sich. „Sie haben Post“ – schau mal in Deinen Email-Eingang.

Viel Spaß!
Silke

 

P.S.: Ich habe ein Unternehmen gefunden, das einen Karriereblog schreibt und Newsletter versendet. Da habe ich mich gleich mal angemeldet. Die Begrüßung klingt schon nett. Mal schauen, was da noch so kommt. (Anmerkung: Seit der Veröffentlichung des Artikels wurde der Newsletterversand eingestellt.)

baloise-newsletter

 

Blogmomentum2016Dieser Artikel ist im Rahmen des BlogMomentums 2016 entstanden.