Die letzten Monate waren hektisch, terminreich und liefen völlig anders als … ja, als was denn überhaupt? Als geplant? Die Aussage ist nicht richtig und wäre eine Ausrede. Ich hatte keine Pläne und Ziele – oder wenn ich sie Anfang des Jahres noch hatte, dann habe ich sie aus dem Blick verloren und dann vergessen. Ich erinnere mich nicht so genau.

Die letzten Monate liefen völlig anders als … ich mir rückwirkend ein super erfolgreiches Jahr gewünscht hätte. Tja, und damit sind wir dann wohl schon beim Kern der Sache: bei mir. So ist es eben: bei allem, was in Deinem Leben geschieht – oder eben nicht – bist Du beteiligt. Also in diesem Fall ich. 😉

Verstehen kann man das Leben rückwärts; leben muss man es aber vorwärts. – Søren Kierkegaard

 

Wenn ich über das Zitat nachdenke, dann wird mir bewusst, dass ich im Jahr 2017 meinen aktiven Teil vermisse. Das Vorwärtsleben. Ich war oft in Situationen, in denen ich mich eher gelebt fühlte, als dass ich aktiv gestaltet habe. Das stelle ich ganz vorwurfsfrei fest, ich habe das Spiel ja mitgespielt. Und dabei zwischendurch festgestellt, dass es „Wiederholungen“ gab, von denen ich mich schon vor Jahren getrennt hatte. Warum tauchte das denn alles wieder auf?

Mein berufliches Doppelleben

Seit Anfang des Jahres bin ich als Personalleiterin (in Teilzeit) in einem Vorarlberger Unternehmen tätig. Ein Unternehmen, das sich für mich vom ersten Moment an vertraut zeigte. Vertraut, weil mich die Menschen dort herzlich empfangen haben. Ich genieße einen großen Vertrauensvorschuss und habe viele Gestaltungsmöglichkeiten. Vertraut auch deswegen, weil ich die Produktionsverfahren von meiner letzten Berufsstation in Deutschland sehr gut kenne. Vertraut, weil ich mich dort gut aufgenommen und angekommen fühle. Und das führte in letzter Konsequenz dazu, dass sich alte Verhaltensweisen und –muster wieder zeigten. Pausenzeiten habe ich weg optimiert, mein Laptop fand immer regelmäßiger den Weg in unser Wohnzimmer und am Ende habe ich auch meine privaten Termine und Interessen zurückgestellt. Ja, das passiert auch mir – und sich selbst coachen ist wirklich harte Arbeit. 😉 Danke an alle, die mich dann stupsen und Klartext mit mir sprechen.

Zugunsten der Herausforderungen in meiner Personalerpraxis habe ich dann auch mein eigenes Unternehmen viele Wochen stark in den Hintergrund gerückt. Oftmals sehr zu meinem Bedauern, weil ich die Projektarbeit bei meinen Kunden und die tollen Feedbacks nach Trainings und Beratungen liebe und vermisse. Diese Verknüpfung aus Personalerpraxis und Unternehmensberatung ist inspirierend und bereichernd für mich, und ich bin überzeugt, dass auch meine Kollegen, Blogleser und Kunden davon profitieren.

Und mit dem Konzept des beruflichen Doppellebens und einer Führungsposition in Teilzeit, stehe ich sogar schon für „New Work“:

Silke Glüsenkamp HR Macherin

Meine Erfolge in 2017

Ich habe zu Beginn geschrieben, dass ich mir rückwirkend ein erfolgreiches Jahr gewünscht hätte. Ich hatte wohl vergessen, mir klarzumachen, woran ich denn diesen „Erfolg“ erkennen werde. Mit Blick auf das, was ich in diesem Jahr realisiert habe, darf ich mir nämlich trotz des Gefühls, es hätte besser sein können, schon selbst auf die Schulter klopfen. In beiden Rollen, als Personalerin und Beraterin habe ich einiges erfolgreich auf die Beine gestellt:

Aus dem Personalerleben

  • Neue Formate für Stellenanzeigen getestet, zum Beispiel hier: www.kunststofftechniker-vorarlberg.com
  • Für das Thema Ausbildung im Unternehmen eine facebook Fanpage realisiert – und das Besondere dabei: als Projekt mit einigen Lehrlingen, die von rechtlichen Aspekten bis hin zum Inhalt und Gestaltung der Beiträge alles selbständig bearbeiten
  • Im Verband an einem neuen Standkonzept für eine regionale Ausbildungsmesse kreativ mitgewirkt und das Thema Digitalisierung unterstützt
  • Ein Bewerbermanagement-System ausgewählt und die Implementierung im Januar 2018 vorbereitet

Aus der Unternehmerinnenpraxis

  • Optik meines Blogs aktualisiert
  • Verschiedene firmeninterne Trainings und Coachings gegeben, von Führung bis hin zu Metaprogrammen im Recruiting
  • Mein Klassiker: Unterstützung beim Gestalten und Texten von Stellenanzeigen
  • Neues Seminarangebot mit ersten Terminen in Norddeutschland: „Hauptsache kein Mathe – Azubi Recruiting“
  • Ich habe nur wenig neue Leser für meinen Blog hinzugewonnen. Wen wundert´s, bei meiner Inaktivität. Umso mehr freue ich mich über die treuen Leser, die mich in diesem Jahr sogar auf Veranstaltungen im „echten Leben“ erkannten und ansprachen.

Und wie geht´s hier in 2018 weiter?

Vielleicht folgst Du mir auf meiner facebook-Seite und hast im Dezember den Weihnachtscountdown als Inspiration für Dich genutzt? Eine Anregung darin war es, Deinem Jahr 2018 ein Motto zu geben. Mein Jahresmotto 2018 ist „Einfach machen.“ Und was gehört dazu:

Das Thema „Stellenanzeigen gestalten“ ist in meinem Blog und den Beratungen ein Klassiker und Dauerbrenner. Den bislang sehr beliebten Gratiskurs dazu werde ich einstellen. Die Rahmendaten und Eckpunkte aus dem Kurs werde ich in ein kompaktes kostenloses Angebot verpacken. Details und genaue Anleitungen werde ich ausbauen und in einem kleinen kostenpflichtigen Angebot zur Verfügung stellen.

Das Thema Bewerbungsgespräche und zuverlässige Auswahl der richtigen Mitarbeiter beschäftigt viele Personaler. Dazu werde ich ein offenes Seminar konzipieren und in der zweiten Jahreshälfte 2018 anbieten.

Die Seminare „Hauptsache kein Mathe: Azubi Recruiting“ mit einem Kooperationspartner sind gut angekommen. Auch in 2018 werden offene Termine stattfinden.

Auch taucht das Thema Video regelmäßig in meinen Überlegungen auf. Schon vor ein paar Wochen habe ich mir alles Mögliche an Zubehör gekauft, um mit ersten Videos starten zu können. Da gilt jetzt: einfach machen. 😉

Den Rhythmus für meinen Newsletter und meinen Blog werde ich geplant ändern. Newsletter werde ich zukünftig monatlich versenden. Für den Blog werde ich alle 2-3 Wochen neue Inhalte veröffentlichen. Es wird auch angekündigte Pausenzeiten geben, denn nur wer auch auf sich selbst achtet, kann andere gut unterstützen.

Reduzieren. Ich bin aktuell in allen möglichen sozialen Medien registriert, von facebook über XING bis hin zu Snapchat und Twitter. Eindeutig zu viel, denn ich habe gar keine Zeit, alle Kanäle gut im Blick zu haben und dort aktiv zu netzwerken. Ich werde also entscheiden, wo ich weiter bleibe und dort aktiv sein.

Ich möchte mehr Sichtbarkeit gewinnen und ein Vorbild sein. Zeigen, dass neue Arbeits- und Lebensmodelle funktionieren.

Ein großes Dankeschön

Auch im Jahr 2017 haben mich viele wundervolle Menschen unterstützt und begleitet.

Ich danke Thomas, Mike, meiner Familie und meinen Freunden, dass sie zuverlässig für mich da sind – und entschuldige mich für meine langen Phasen des Abtauchens und der Funkstille.

Danke an meine Kollegen – es gab wahrlich wunder-volle Momente, die mich daran erinnern, warum das Personalerleben eines der besten ist. 😉

Vielen Dank an meine Kunden, meine Kritiker und vor allem an Dich! Danke, dass Du hier bist, danke für die Motivation, warum ich dranbleibe.

Ich danke aus dem dem freshie-Netzwerk vor allem Saskia Winkler, Christian Holzknecht und Vera Liebergesell (manchmal braucht es ungewöhnliche Orte und Anlässe, um sich persönlich zu treffen).

Danke auch an Marit Alke, die mich mit ihrer jährlichen Blogparade „Was war – was bleibt – was kommt?“ zu diesem Jahresrückblick inspiriert hat.

Endlich frei

Heute ist der erste Tag seit Beginn meines Weihnachtsurlaubs, an dem ich mir das Gefühl von Erholung nicht nur wünsche, sondern es auch spüre. Ich bin dankbar für alles, was ich erreicht und nicht erreicht habe. Aus allem lerne ich. Manchmal erst im zweiten Anlauf – und alles verändert sich.

Das möchte ich Dir für 2018 mitgeben: Sei nicht zu streng mit Dir. Wir schaffen so vieles, das wir vielleicht nicht immer sofort als „Erfolg“ speichern. Und ich bin sicher, es gibt täglich tolle Resultate.

Ich wünsche Dir ein leichtes und fröhliches Jahr 2018.

P.S.: Noch ein Nachtrag – gerade ist dieser Artikel fertig für die Veröffentlichung, da sehe ich, dass mein Artikel „Alles Gewohnheitssache“ in zwei Blogs empfohlen wurde. Jetzt bin ich echt stolz und das Grinsen geht einmal rund. 😀

Silke Glüsenkamp Haufe

und

Silke Glüsenkamp HR Relations Mention