20.000,- Euro verloren. Das höre ich sonst in den Nachrichten, wenn ein Fußballverein wegen randalierender Fans Strafe zahlen muss. Oder kürzlich ein Tourist, der seine Initialen ins römische Kolosseum ritzte. Andere verspielen solche Beträge oder haben sich an der Börse verspekuliert. Und ich? Ich habe meinen Auftrag ernst genommen und beraten. Ganz ehrlich.

Ich erzähle mal von vorne. Keine Sorge, das wird kein Jammer- und Beschwerdeartikel, sondern ein Erfahrungsbericht darüber, wie meine Arbeit aussieht. Mit einer kleinen „Moral von der Geschicht“, wie Du und ich am Ende von meinem Lehrgeld profitieren. Ein sehr persönlicher Blick hinter die Kulissen.

Was war passiert?

Es war ein toller Auftrag! Im Rahmen eines Integrationsprojektes nach einem Unternehmenskauf ging es um die Frage, welche Mitarbeiter des Top und Mittleren Managements die richtigen Führungskräfte seien, um die Firma im Sinne der Zentrale zu steuern und nach vorne zu bringen. Meine Aufgabe war es, Talente zu finden, Empfehlungen für die personelle Struktur auszusprechen und konkrete Maßnahmen zur Stellenum- oder -neubesetzung vorzuschlagen.

Alles lief gut. Die Mitarbeitergespräche waren spannend, es gab ein paar unentdeckte und vernachlässigte Talente. Nach einigen Wochen trauten sich die ersten Mitarbeiter konkrete Verbesserungsvorschläge zu machen und sich neu zu positionieren. Alles in Bewegung. Transparent berichtete ich an die Geschäftsleitung vor Ort als auch an die Zentrale.

In einem Unternehmensbereich zeigte sich, dass die führungslose Abteilung unterbesetzt war und ein erfahrener Abteilungsleiter gesucht werden sollte. In der strukturschwachen Region eine echte Herausforderung.

Aus heiterem Himmel überraschte mich die Nachricht aus der Zentrale, dass eine Lösung gefunden sei. Ein Hochschulabsolvent würde den Posten übernehmen, die Gespräche hätten schon stattgefunden und der Vertrag sei unterzeichnet. „Upps“, dachte ich mir, „so schnell. Ohne dass ich mit dem Bewerber gesprochen habe.“ Das war kein gutes Gefühl. Überrumpelt und hintergangen kam ich mir vor.

Die Nachwuchsführungskraft brachte wenig von den geforderten Fachkenntnissen und der gewünschten Berufserfahrung mit. Im vertraulichen Gespräch mit der Zentrale bat ich den Entscheider zu prüfen, ob diese Person nicht besser als Nachwuchsführungskraft eingesetzt werden und das Unternehmen vor Ort weiter nach dem „alten Hasen“ suchen könne, damit die Abteilung schnell rund lief. Das Team brauchte eine starke Führungsperson, um den Fokus auf das Wesentliche richten zu können. Für den jungen Mitarbeiter würde der Einstieg in dieser Abteilung kein Zuckerschlecken sein und ich mag es nicht, Mitarbeiter zu „verbrennen“. Die Antwort war nein, es sei alles entschieden und vereinbart.

Nun gut. Ich war nicht begeistert, aber …

Wer zahlt, bestimmt die Musik.

Seit meiner deutlichen Rückmeldung zu dieser Personalentscheidung spiele ich nicht mehr mit, in diesem Orchester. Eine geplante Zusammenarbeit in anderen Projekten fand nicht mehr statt, angedachte Folgeaufträge blieben aus, Nachrichten unbeantwortet. Das war ein ordentliches Auftragsvolumen, das ersatzlos einfach wegbrach. In weniger als einer Minute hatte ich fast 20.000,- Euro verloren.

Ein harter Brocken

Ich gebe zu, dass mich diese Entwicklung sehr beschäftigte und ich länger als angenommen gebraucht habe, um diese Kundenreaktion wegzustecken.

Lange Zeit war ich enttäuscht. Ich war doch nur ehrlich. Und 100% davon überzeugt, dass der Kunde meinen ehrlichen Rat schätzte. Wozu hätte er mich sonst beauftragt? Bei einem Beratungsauftrag erwartet ein Kunde doch meinen Rat?

Was mich am Meisten beschäftigte, war die Vorgehensweise bei der Einstellung des neuen Mitarbeiters. Einfach entschieden, gegen das vereinbarte Anforderungsprofil, ohne dass ich den Bewerber gesehen hätte oder auch nur eine Kleinigkeit dazu hätte sagen können. Ich fühlte mich hintergangen.

Aus heutiger Sicht grinse ich bei dem Gedanken an diese „hinterlistige“ Einstellung. Ich vermute, das war gut geplant, damit mein Veto nicht beschlossene Pläne durcheinander brachte. Denn ich weiß, dass der Kunde sehr gut meine zuverlässige Beurteilung und mein unverblümtes Feedback kennt. 😉

Den Kopf in den Sand stecken ist auch keine Lösung

Jammern, Selbstmitleid und Klagen helfen nicht weiter. Ich habe immer wieder darüber nachgedacht, was ich aus dem Auftragsverlust lerne. Mir die Frage gestellt, ob ich heute anders reagieren würde. Mein Fazit:

Der Kunde ist König, was nicht heißt, dass ein Berater sein Hofnarr sein muss.

 

Vor allem ist der Kunde Mensch. Und der Berater eben auch.

Meine Kunden schätzen meine Aufrichtigkeit, meinen Klartext und meinen ehrlichen Rat. Im absoluten Fokus meiner Beratung steht das Ziel, jeden Mitarbeiter so einzusetzen, dass er seine Stärken für gute Ergebnisse nutzen kann, sich in seinem Beruf wohlfühlt und voller Freude morgens zur Arbeit fährt.

Meinen Rat, die Nachwuchsführungskraft anders einzusetzen, würde ich auch heute wieder aussprechen.

Die von mir in Frage gestellte Personalentscheidung wurde übrigens rückgängig gemacht, habe ich gehört. Der junge Mitarbeiter darf an einem anderen Standort in einem erfahrenen Team seine Erfahrungen sammeln und sich weiterentwickeln. So hat es dann doch eine gute Wende für ihn.

Wie profitierst DU von meinem Lehrgeld?

Neben viel Bewusstsein für meine eigenen Werte und die meiner idealen Kunden, ist die Basis für eine Zusammenarbeit noch glasklarer geworden:

Auftragsklarheit. In meinen Erstgesprächen bin ich noch hartnäckiger neugierig. Solange die Fragen „Woran erkennen Sie, dass der Auftrag sehr gut erledigt wurde? Was muss passieren, damit Sie mir eine „Eins“ geben?“ nicht klar von Dir beantwortet sind, stelle ich weitere Fragen, bis Du weißt, was Du wirklich möchtest. Erst wenn der Auftrag glasklar ist und die Bewertungskriterien definiert sind, haben wir die Basis für eine erfolgreiche Zusammenarbeit.

Jede Beratung ist somit individuell auf Dich zugeschnitten. Mal ehrlich: wer möchte gerne Standardlösungen? So unterschiedlich wie die Menschen und Unternehmen sind auch die Herausforderungen und ihre Lösungen.

Wer mich um Rat bittet, bekommt ihn. Immer. Ehrlich. Ich rede niemanden nach dem Mund, um für oberflächliche Zufriedenheit zu sorgen. Ich schreibe auch keine Gefälligkeitsberichte. Es ist nicht nur ok, sondern sogar anregend, wenn es Meinungsunterschiede gibt. Meine Empfehlungen sind ehrlich und Du entscheidest über deren Umsetzung.

Was Du von mir erwarten darfst

Volles Engagement. Ich selbst bin meine größte Kritikerin und leiste immer mehr als erwartet. Ich fühle mich meinen Kunden verbunden, als sei es mein Unternehmen.

Neugierde. Ich stelle viele Fragen. Manchmal auch ungewöhnliche. Das führt zu neuen Sichtweisen. Wie eine Kundin aus München kürzlich sagte: „Deine Fragen bringen so viel Klarheit.“

Herzliche und hartnäckige Erinnerungen, wenn die „Hausaufgaben“ nicht erledigt werden. Ich liefere den Anstupser, damit Du voran kommst. Immer mit einem Augenzwinkern. Ob das letztlich zum Erfolg führt, liegt an Dir, denn Du bist verantwortlich für den größten Teil des Erfolgs: das TUN.

Hier ein Video, in dem Kathrin Luty über die Verantwortung über das Resultat spricht:

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Ach ja – ich habe also gerade Kapazitäten frei. Du wolltest eh die Zusammenarbeit mit mir vertiefen? Dann ist jetzt der richtige Zeitpunkt! 😉

Zusammenfassung: Viel gelernt

Ja, das war teures Lehrgeld, werden sich einige denken. Und diese Situation würde ich auch rückblickend nicht anders lösen wollen.

Meine Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit sind mir wichtig. In diesen Punkten werde ich mich nicht verbiegen und verstellen. Das sind neben meiner Fachexpertise die Gründe, warum meine Kunden mich und meine Arbeit schätzen:

Ehrlich, unterstützend, klar und immer mit einem Lächeln und Augenzwinkern.

Welche Werte sind Dir in der Zusammenarbeit wichtig? Ich freue mich auf Deinen Kommentar.

Hab eine gute Zeit, viel Spaß,
Silke